Die Autor*innen Lisa Roy und John von Düffel lesen und sprechen über Familiendinge und Generationenfragen. Eckhard Wiemann begleitet die Veranstaltung mit Improvisationen am Klavier.
Die Romane der beiden Schreibenden, die altersmäßig rund eine Generation trennt, sind durch familiäre Leerstellen verbunden: die verschwundene Mutter bzw. der tote Vater, bringen die Handlungen ins Rollen.
In ihrem Debüt »Keine gute Geschichte« entwirft Lisa Roy ein kraftvolles Porträt von Familien, Herkunft und den unsichtbaren Fäden, die unser Leben prägen. Die Ich-Erzäherin Arielle ist im prekären Essener Stadtteil Katernberg aufgewachsen, hat es dort herausgeschafft und Karriere gemacht. Nun kehrt sie nach einer Depression in ihre Heimatstadt zurück, um sich um ihre Großmutter zu kümmern und sich auf die Suche nach ihrer vor 24 Jahren spurlos verschwundenen Mutter zu machen. Lisa Roy hat einen rauen, Ruhrpott-typischen Tonfall für ihre ruppige Heldin und deren bizarre Abenteuer gefunden.
John von Düffels »Der brennende See« ist ein Roman über Miteinander der Generationen, zwischen den Erblasten der Vergangenheit auf der einen Seite und einer sich rasant verändernden Zukunft auf der anderen. Hannah, Tochter eines Schriftstellers, kehrt nach dem Tod ihres Vaters in die Stadt ihrer Kindheit zurück. In der Wohnung des Verstorbenen findet sie das Foto einer Unbekannten. In der flimmernden Hitze eines erneut rekordverdächtig trockenen Aprils begibt Hannah sich mit diesem Bild auf Spurensuche. Bald muss sie erkennen, dass nicht nur die vertraute Landschaft ihrer Kindheit sich in Staub und Rauch auflöst und der See zu verschwinden droht.
Für Studierende der Universität Paderborn ist die Veranstaltung im Rahmen des AStA Kulturtickets kostenfrei. Bitte reserviert euch einen Platz, indem ihr eine kostenlose Karte bucht (siehe unten) und bringt zur Lesung unbedingt euren gültigen Studierendenausweis der Universität Paderborn mit.
Eine Veranstaltung des LiteraturbüroOWL